Die digitale Gesellschaft ist sich ((noch) nicht) einig.
Ich möchte momentan nicht in der Haut von Markus Beckedahl (netzpolitik.org) stecken. Der tatsächliche Shitstorm dürfte sich in Dimensionen von dem unterscheiden was er oder Johnny Haeusler (spreeblick.com) erwarten konnten. Allerdings deutet dieses Volumen an Kritik aber auch gleichzeitig auf die Existenz einer Nische. Denn selbst wenn die Kritik lautet, dass man einen solchen Verein nicht braucht besteht doch die Gefahr, dass die Digitale Gesellschaft in der analogen Gesellschaft als Sprachrohr der Netzbürger wahrgenommen wird. Also auch für den Kritiker. Und tatsächlich scheint diese Wahrnehmung bereits jetzt zu funktionieren. Denn immerhin hat es der Verein gleich zur Gründung in die tagesschau und heute geschafft.
Die meiste Kritik wendet sich jedoch gegen die Form der Entstehung, gegen diesen Kaiserschnitt: schnell, schmerzlos ohne Geburtswehen und Schwangerschaftsgymnastik.
Es erübrigt sich, die Kritik im einzelnen zu lesen. Es genügen die Fragen und Antworten in den FAQs. Den Kernpunkt – die Intransparenz – kann der Verein nicht ausräumen. Bisher nicht, weil die Statuten noch bürokratische Hürden nehmen müssen. In Zukunft nicht weil interne Entscheidungen dann ihre Ziele verfehlen, wenn sie im großen Stil öffentlich diskutiert werden. Wie soll ein Vertreter des Vereins bei Anne will eine gute Diskussionsposition einnehmen können, wenn die politischen Gegner mit ein wenig Google alle unter-der-Gürtel-Argumente schon auf dem Silbertablett geliefert bekommen?
Aus meiner Sicht steht der Verein jedoch vor einer viel größeren Herausforderung: Worin besteht denn die große Gemeinsamkeit der Mitglieder der digitalen Gesellschaft? Was ist der kleinste gemeinsame Nenner von Menschen, die für die Organisation und Kommunikation eines Teils ihres Lebens den digitalen Weg wählen? Man denke nur an die Diskussionen um Post- und Privacy.
[...] Hat mir bislang nix getan, auch wenn ich Kritik und Gegenkritik interessiert beobachte. Schauen wir mal, was rauskommt, und wenn sie mir irgendwann mal auf die Fuesse treten sollten, muss ich halt ueberlegen, was ich mache. Konstruktivismus regelt, das kann man mal so mitnehmen — die Energie, die manche darauf aufwenden, das von vorneherein herunterzuputzen, ist mir schlicht zu schade. Schoen beschreiben das Christopher Lauer und Rene Meissner. [...]
Fazit aus Berlin — #rp11 | stk
18 Apr 11 at 10:00 pm
Hallo in Opera sieht dein Template irgendwie komisch aus.
Till
19 Apr 11 at 5:07 pm
Kannst Du mir mal einen Screenshot schicken?
qrios
27 Apr 11 at 10:48 am