iOS6 mit Targeting-Schutz
Mit der seit gestern verfügbaren Verion 6 von Apples Mobile-Betriebssystem iOS wurde eine neue Funktion zum Schutz der Privatsphäre eingeführt. An der sehr, sehr versteckten Stelle “Einstellungen > Allgemein > Info > Werbung > Ad-Tracking beschränken” kann der Nutzer zusätzlichen Schutz aktivieren. Dabei geht es um die Verwendung von eindeutigen IDs für das Targeting in In-App-Werbung.
Bis zum letzten Jahr konnten die Entwickler und damit auch die Werbenetzwerke (die von den Entwicklern benutzt wurden) uneingeschränkt auf die sogenannte UDID zugreifen. Dies ist eine einheitliche ID, die bei jedem Gerät unterschiedlich ist. Danach hat eine Systemfunktion für jede App eine separate ID generiert, die sich bis zum Löschen der App nicht geändert hat. Werbetreibende konnten mit dieser Lösung gut leben, obwohl ihnen die App-übergreifende Verknüpfung der Profile verwehrt war.
Mit der aktivierten Einstellung wird nun bei jedem Aufruf der App eine neue ID generiert. Diesen Daten können die Werbenetzwerke nun sehr schwer ein qualifiziertes Profil zuordnen. Ausgeschlossen ist dies jedoch nicht, erfordert jedoch auch die aktive Unterstützung des Entwicklers. Der läuft damit aber auch Gefahr, dass Apple dann die App aus dem Store nimmt.
Mit Do-Not-Track oder einem Tracking-Opt-Out bei den großen Werbenetzwerken hat die Einstellung entgegen anderen Meldungen übrigens nichts zu tun. Weder das Verhalten des Safari selbst noch das des WebKit-View in Applikationen verändert sich durch das Setzen der Option.