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Über die Dummheit heutigen Retargetings schreibt steingrau

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Markus Breuer regt sich in seinem Blog steingrau ausführlich über die heutigen Formen des Retargeting auf. Aber er rantet nicht nur sondern macht auch fünf Verbesserungsvorschläge. Diese halte ich allerdings nicht für erfolgversprechend, da die Regeln der Einblendung mittels statistischer Verfahren bestimmt werden und er somit nicht unter Willkür eines Regulators sondern unter dem Verhalten der anderen Nutzer leidet. Er geht bei seinen Vorschlägen offensichtlich von sich aus und vergisst, dass da draussen inzwischen viele User sind, deren Aufmerksamkeitsspanne im einstelligen Sekundenbereich zu liegen scheint.

Written by qrios

February 3rd, 2011 at 9:48 am

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Un-heimliche Entwicklungen

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In den USA taucht in letzter Zeit das Thema Ad-Targeting verstärkt auf. Unter anderem schreibt das WSJ einen ausführlichen Artikel über die Funktionsweise von Targeting und die Federal Trade Commission sieht sich genötigt, sich mit dem Thema zu beschäftigen.

Wer schon länger in der Online-Branche arbeitet kennt Firmennamen wie Net Percetpions, Wunderloop (the company formerly known as 7d) und nugg.ad (grade von der Deutschen Post gekauft). Alle beschäftigen sich – oder taten dies – mit “Behavioral Targeting”. Neu hinzugekommen ist das sogenannte Retargeting (hier regt sich Wiederstand dagegen). Im Kern geht es darum aus dem bekannten Verhalten des speziellen Nutzers und aus dem Verhalten aller anderen Nutzer Echtzeitempfehlungen an Serverapplikationen zu geben.

Die einfachste Empfehlung könnte zum Beispiel sein: zeige diesem User jetzt die Werbung von Nike, weil er diese noch nicht gesehen hat. Eine komplexere Empfehlung wäre beispielsweise: zeige dem User die Online-Pokeranzeige von Firma XY mit der leichtbekleideten Frau, da er Nachmittags in seinem Büro immer erotische Seiten aufruft und neulich schon einmal auf eine Werbung für ein kostenloses Pokerspiel geklickt hat.

Das Problem an dieser Form der Werbung ist, dass sie bisher für das breite Publikum vollkommen intransparent ist. Die normalen User finden es – so es ihnen denn überhaupt auffällt – einen lustigen Zufall, dass sie jetzt schon zum dritten mal die Zalando-Werbung mit den immer gleichen Schuhen sehen. Wenn man ihn dann mit der Funktionsweise konfrontiert, fällt er meistens aus allen Wolken.

Für mich ist die Tatsache, dass es so viel Unwissenheit auf der Nutzerseite gibt, eigentlich ein deutliches Indiz dafür, dass es ein berechtigtes Interesse der Branche gibt, die Verfahren zu verstecken. Und deswegen unterscheiden sich die Anbieter aus meiner Sicht auch nicht von Spammern. Die logische Forderung ist daher Opt-In für alle Datensammler und -verwerter. Alles andere ist bewusster Betrug.

Written by qrios

September 9th, 2010 at 12:54 pm

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