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wikipedia 2.0: don’t panic
Frank Rieger hat auf seinem Blog einen guten Artikel über das Problem der Wikipedia und einen möglichen Lösungsansatz geschrieben. Im Kern schlägt er eine Aufspaltung in eine Enzyklo-Pedia und eine Wiki-Pedia vor. Erstere würde dann dem feuchten Traum vieler Wikinger entsprechen, ein relevantes und zitierfähiges Werk zu schaffen und die andere wäre for the rest of us.
Viel spannender finde ich allerdings, den Vorschlag vom schwarzwaldindianer in den Kommentaren. Wenn man schon eine Abspaltung macht sollte man gleich einen Hitchhiker-Fork wagen. So richtig mit P2P.
Basierend auf distributed hash tables mit einem vernünftigen Sync-Mechanismus und kaskadierenden Caches wäre das eine tolle Sache. Dazu noch geographische und user-basierte Relevanz und einem Ratingsystem würden die Schwächen des aktuellen Systems obsolete werden. Vernünftige APIs, die es mir möglich machen über das Wave-Protokoll, SMS oder twitter, Artikel abzufragen oder zu editieren könnten das Arbeiten mit Wiki wieder interessant machen.
löschen statt aussperren!
Am 5. November sollte (und soll wohl immer noch) eine öffentliche Diskussion über die Löschpraxis und die Relevanzkriterien bei der deutschen Wikipedia stattfinden. Initiiert hatte diese Veranstaltung der Verein Wikimedia. Leider sieht es nun so aus, als ob die Veranstaltung ein Rohrkrepierer wird:
- es gibt jetzt ein Podium und Gäste
- fefe als Auslöser der Krise wurde nicht eingeladen und sitzt daher auch nicht auf dem Podium oder unter den Gästen
- nach 42 (sic!) Anmeldungen ist die Kapazität für die Gäste ausgeschöpft
Da bin ich ja mal gespannt, ob die Veranstaltung nicht noch in letzter Sekunde abgesagt wird, denn immerhin überlegt Johnny vom spreeblick jetzt öffentlich, ob er teilnehmen soll. Aber warum sollte er auch, denn man ist sich ja bei der Wikipedia sicher, dass diese Blogdiskussion ein Randthema ist; auf den internen Listen wird es ja kaum diskutiert. Als ob Bl*ckwärter unter sich einen Diskurs über negative Auswirkungen von Bl*ckwartmentalität führen würden.
Ich ziehe mir bis dahin mal den Chaos Radio Podcast 151 über die Wikipedia.
das ende der wikipedia, wie wir sie kennen
Langsam aber sicher wenden sich die Netzaktiven von der deutschen Wikipedia ab. Tim Pritlove hatte zuletzt in seinem Podcast CRE125 das Relevanzthema und fefe nimmt sich dem Thema Wiki-Blockwarte an. Ich selbst hatte zu diesem Thema meine letzte Auseinandersetzung mit den Admins wg. Garrett Lisi, der zwar in der englischen Wikipedia auftaucht aber nicht in der deutschen. Das Ende meiner Beteiligung war gekommen als ich merkte, dass Rupert Ursin am liebsten über sich selbst schreibt als über seine wissenschaftliche Arbeit unter Zeilinger.
Via twitter kam jetzt die logische Konsequenz:
wenn es auf dem #26c3 einen wikipedia-stand gibt, werde ich ihn zuerst anzünden und dann gibt es eine löschdiskussion. (via @yetzt)
Einen guten Start für eine Veränderung der deutschen Wikipedia liefert Aggregat7 in dem Artikel ‘99% aller Deutschen sind irrelevant‘. Meine Hoffnung, dass sich an den Zuständen innerhalb der Wikipedia etwas ändert sind allerdings sehr gering. Ich vermute, dass die Aufgabe der Wikipedia in Zukunft durch etwas neues erfüllt wird. Nach meiner Meinung wird Wikipedia durch ein Tool basiert, dass auf Wave aufsetzt und sich konsequent der Strategie verschreibt, dass alle Inhalte prinzipiell erlaubt sind (ausser denen, die per Gesetz verboten sind).
[Update] Der Verein Wikimedia Deutschland lädt für den 5.11. in Berlin zu einer offenen Diskussion ein. Dieses Gesprächsangebot an die Kritiker hat mich zwar sehr überrascht, aber ich finde es ausgezeichnet und bin gespannt, wie die Veranstaltung wird. [/Update]