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IT ist kurios!

Spekulationen über Apples “revolutionäres Gerät”

1 Kommentar

Da nicht nur die vier von der Tankstelle regelmässig Mutmassungen über “ein revolutionäres Gerät” aus Apples Pipeline anstellen (und selbst Philippe Starck Teil des Hypes sein will und dann doch wieder nicht), sondern das Thema inzwischen ein wiederkehrender Agendapunkt beim Feierabendbier im Freundeskreis ist, gibt es hier einige Ideen. Denn es kann ja durchaus sein, dass Apple auch noch nicht weiss, worum es sich handelt.

Eine wirklich kontemplative Dockingstation für das iPad. Mehr nach dem Klick. (Quelle: http://www.scott-eaton.com/2011/ipad-docking-station)

1. Fernseher

Nein, das ist zu offensichtlich. Wahrscheinlicher ist “The new MacMini”. Allerdings ein MacMini, der nicht nur die Vorläufer dieser Geräteklasse ablöst, sondern gleich mal den Mac Pro aus dem Regal wirft. Der neue MacMini wird stapelbar sein (was sie heute schon sind) und sich durch Übereinanderstapeln zu einem einzigen Rechner verbinden. Über Thunderbold-Kontakte schliessen sich die Rechner zusammen und erscheinen als ein einziger Computer. Ein aktueller Mini (rechts unten) hat 2,5 GHz à Dual-CPU, 4GByte Speicher, eine vernünftige GPU und 500GB HD. Das alles gibts zum Preis von 800 €. Das Rechts-unten-Modell eines Mac Pro hat 6 Xeons (Dual-CPU) à 2,6 GHz, 6GByte Speicher, eine TeraByte-Platte und eine Highend-Graphic für den Preis von 4900 €.

Bereits mit 6 MacMinis hätte man gleich viele Cores, drei mal soviel Speicher, 6 GPU’s mit 1,5-fachem Speicher und 6 HDMI-Ausgänge. Man könnte über Thunderbold ein Display mit über 24 Millionen Pixel ansteuern. Was bei einem Verhältnis von 16:9 etwa 10K entspräche, nähme man die berühmten 4K zur Grundlage. Über die dann 6 FireWire 800, GigaBit-Ports, Audio In und Out, SD-Card-Slots und nicht zuletzt 24 (in Worten vierundzwanzig!) USB-Anschlüsse kann man bei einem Preis von 4800 € getrost hinwegggehen.

Für Apple hätte das den Vorteil, dass eine komplette Produktlinie wegfallen würde. Produktion, Werbung und Support würden erheblich einfacher und die Leute könnten sich wie Junkies einfach jeden Monat einen neuen Rechner kaufen. Irgendein Photoshop- oder Logic-Plugin wird die Anschaffung schon rechtfertigen.

2. Fernseher

Oder doch besser das Dual-Use-iPad: Das “iPad NG” sieht eigentlich aus, wie ein normales iPad. Erst wenn der User das Gerät mit dem Magic-Cover auf den Schreibtisch stellt, wird es zum MacBook Air. Statt iOS sieht man plötzlich OSX. Die Bedienung wechselt auf Tastatur und Trackpad. Die Nutzerdaten sind die gleichen, alles fügt sich dort wo man es abgelegt hat. Manche Apps kann man im App Store für OSX kaufen und sind dann direkt auch als iPad-App verfügbar. Bei Mail zum Beispiel kann man direkt zwischen der iPad-Version und der OSX-Version wechseln, wenn man feststellt, dass man ja noch ein Word-Dokument verschicken wollte. Andere Apps können direkt umschalten, falls man doch die erweiterten Möglichkeiten der Tastatur und der Maus braucht.

Selbst für die iOS-Entwicklung könnte man das Gerät verwenden. Denn derzeit gibt es kein tragbares Gerät, dass in der Lage ist, die Auflösung des neuen iPads in der Simulation darzustellen.

Das “iPad NG” würde gleich zwei Geräteklassen obsolet machen. Die MacBook Airs und das MacBook Pro unter 15″. Auch hier wieder Einsparungen in der Produktion, Werbung und dem Support.

3. Fernseher

Letztlich wird es aber wahrscheinlich doch ein schnöder Fernseher. Er wird sicher der flachste Fernseher (sic!) den die Welt bisher gesehen hat (wenn man ein Auge zudrückt und mit dem Zweiten sieht). Und er wird die ersten Jahre nur über Kabel-Provider (Telekom) und/oder Sender (HBO, Netflix) vertrieben. Er ist verdongelt oder besser gesagt gut geschützt gegen Datendiebstahl und -manipulation. Man wird natürlich auch seine Medienbibliothek (nach aufwendigem Torrent-Download und Umkodieren mit dem “The new MacMini”) abspielen können. Man wird sich allerdings – einige Jahre später – durch “iTunes Match HD” von jeder Schuld freikaufen können.

Die Gesteneingabe wird nicht nur der Steuerung des Fernsehens dienen sondern auch als Controller für Spiele dienen. Sicher nicht nur für Angry Birds sondern auch für Protal. Nicht umsonst geht Tim Cook grade bei Valve ein und aus.

In jedem Haushalt wird dann Siri sein. Siri wird Sendungen “aufnehmen” falls wir mal wieder länger brauchen. Siri wird sogar Out-Door-Sendungen aufnehmen, die wir uns nur ansehen sollten, weil wir übermorgen mit einem Free-Klimber zum Business-Lunch verabredet sind. Siri wird unserem Lebensabschnittsgefährten mitteilen, was noch einzukaufen ist, da sie doch grade am REWE vorbeifahren. Wenn wir unglücklich sind, wird Siri uns die richtige Musik raussuchen. Siri wird die Trennungsmail schicken. Siri wird uns Menschen aus Elitepartner vorstellen. Siri wird uns auf der Basis unserer bisherigen Kocherfahrung Rezepte für das erste Date vorschlagen. Die Slideshow und Hintergrundmusik für den Abend wird Siri auf der Basis des Gastgeschmacks zusammenstellen. Vielleicht wird Siri uns darauf hinweisen, dass der gesellschaftliche Status oder das Kreditrating des Gastes unpassend seien.


Written by qrios

April 16th, 2012 at 10:37 pm

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One Response to 'Spekulationen über Apples “revolutionäres Gerät”'

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  1. Apple ist überhaupt nicht in der Lage irgendwas innovatives auf den Markt zu bringen. Um es mal so zu sagen: “Alles nur geklaut”. Egal womit sie jemals angetreten sind hat es sich immer entweder um eine Kopie (Maus, iPod, iPhone, iPad, …) gehandelt oder um einen Flop (Newton, Pippin, Cube, …). Apple-Fanboys sind eine sehr dumme Variante einer Kategorie sehr dummer Leute.

    thomas

    18 Apr 12 at 11:13 am

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