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Abgehakt: Adobe ✔

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Vor über zwei Jahren hatte Adobe eine Warnung an seine Aktionäre ausgegeben, dass ihnen Apple das Leben schwer machen würde und sie damit mit Risiken für ihr Geschäft rechnen. Das hatten sie drei Jahre nach dem Erscheinen des iPhones und wenige Monate nach Launch des iPad getan. Dabei war von vornherein klar, dass es kein Flash auf mobilen Geräten geben würde. Nicht nur weil Apple als Zugpferd der Touchbranche, es nicht gestattete, sondern weil es schlicht und einfach nie funktionieren würde.

Dabei besteht das Problem von Flash auf Touchgeräten nicht mal nur in Fixierung des gesamten Systems auf Maus und Maus-Cursor, die es eben auf einem Touch-Screen nicht gibt, sondern in der absoluten Trotteligkeit von mindestens 95% aller “Flasher”. Spricht man mit solchen Leuten, stellt man fest, dass diese sich sehr oft gar nicht als Programmierer begreifen, sondern eher als Kreative für Animation. Die Entwicklungsumgebung für Flash zieht offensichtlich viele Leute an, die eigentlich gerne mit Maya oder ähnlichem gearbeitet hätten, denen aber das notwendige Vorstellungsvermögen für die z-Achse fehlt. Einzig Ebenen übereinanderlegen und gegeneinander verschieben können die meisten.

Diese Beobachtung ist sicher subjektiv. Sie spiegelt aber sogar die Adobe-eigene Wahrnehmung wieder: schon 2008 kotzte sich einer der Chefentwickler von Flash über die “Flasher” aus.

Mit der Ankündigung der Aufkündigung von Flash für Android verabschiedet sich Adobe nun aus dem (Web-)Mobilmarkt. Weder für iOS noch für Android noch für Windows Phone oder Blackberry wird es Flash geben. Zwar haben Entwickler nach wie vor die Möglichkeit, Flash für die App-Entwicklung zu benutzen. Bis auf einige wenige Games findet dieser Weg keine Anhänger. Denn die Nutzer mögen keine seltsam aussehenden Apps.

Damit geht der letzte Akt in einem elenden Kapitel des Web zu Ende. Es begann Mitte der neunziger als der Netscape Navigator 2.0 mit der PlugIn-Schnittstelle veröffentlicht wurde. Jede Wald-und-Wiesen-Softwarebude brachte damals PlugIns für irgendwelche proprietären Formate raus. Mit dabei war Macromedia mit einem sehr erfolgreichen PlugIn für Shockwave Director. Eine kleine Firma entwickelt FutureSplash. Es ist einfach zu bedienen und lässt die Herzen der Animateure und derer Kunden schneller schlagen. Microsoft launcht auf dieser Basis die MSN-Zentrale. Damals hatten Compuserve und AOL noch statische Portale.

Microsoft hatte es damals allerdings versäumt, die Firma FutureWave zu kaufen. Statt dessen hat Macromedia zugegriffen, die dann später von Adobe gekauft wurden. Schon 1996 war allerdings klar, dass die Idee der PlugIns eigentlich eine dumme war. Für die Darstellung von PDFs bot ein Browser keinen Zusatznutzen sondern restriktierte den User nur unnötigerweise. Nur Audio und Videos liessen sich wegen Lizenzen und Codecs nicht ohne unter das Volk bringen.

Mit dem Versuch aus dieser komfortablen Situation der Abhängigkeit der Nutzer von proprietären PlugIns, Kapital zu schlagen sind jedoch alle gescheitert. Real, Microsoft und nun auch Adobe. Sie hätten es wissen können.

Written by qrios

July 1st, 2012 at 2:56 pm

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Android wird von WebAnalytics-Tools nicht korrekt gezählt

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WebAnalytics-Tools wie Google Analytics, Yahoo! Web Analytics oder Sitestat können in vielen Fällen Android-Geräte nicht als solche erkennen, sondern betrachten sie als Safari unter MacOSX.

Bei der Nutzungsanalyse einer großen Site eines Kunden wunderte ich mich diese Woche mal wieder über die verhältnismäßig wenigen Zugriffen von Android-Geräten. Google Analytics weist für den September 2011 etwas über 15000 Visits aus. Im Februar 2012 sind es knapp doppelt so viele. Eine veritable Steigerung von 100% in fünf Monaten.

Wie komme ich also zu der Einschätzung, dass es verhältnismäßig wenige Android-Zugriffen seien?

Die Zuwächse bei den Android-Geräten fallen überraschend moderat aus. Eigentlich müsste man mit einem Wachstum über dem Marktdurchschnitt rechnen.

In diesen fünf Monaten haben Android-Geräte laut aller Marktanalysen die Führung übernommen. Von einem weltweiten Marktanteil von 8,7% im Q4 2009 ist der Android-Anteil auf 32,9% im Q4 2010 gewachsen. Innerhalb eines Jahres wurde der Anteil also fast vervierfacht und inzwischen ist jedes dritte Smartphone ein Android-Gerät. Hinzu kommt der Wachstum des Marktes selbst, der sich in dieser Zeit knapp verdoppelte.

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Written by qrios

March 5th, 2011 at 3:57 pm

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