Archive for the ‘gadgets’ Category
miriam meckel: “apples ipad ökosystem ist wie neckermann pauschalreisen fürs internet” #rp10
Rerun_van_Pelt twitterte (zu finden in abgewandelter Form auch hier und bei @TimSK) von der re:publica:
Miriam Meckel: “Apples iPad Ökosystem ist wie Neckermann Pauschalreisen fürs Internet” #rp10
Und da musste ich wirklich schlucken. Denn bisher war mir Frau Meckel nicht durch unterirdisch dumme Aussagen aufgefallen. Sie war mir bisher auch nicht durch hasardeurhafte auf-den-Zug-spring-Aktionen aufgefallen. Aber hier springt sie, nein hängt sie sich an den Zug derer, die meinen, das iPad wäre der Untergang des Internet. Schon bald kenne niemand mehr eine eine URL noch könne er gar programmieren.
vom 2g zum g2: ein vollkommen nutzloser erfahrungsbericht
Berichte über Gadgets leben von der Aktualität. Die beschriebenen Geräte sollten neu sein, sehr neu. Möglichst sollte kein anderer Leser ein solches Gerät auch nur im RL gesehen haben. Ein Erfahrungsbericht über ein G2 ist sechs Monate nach Verfügbarkeit in Deutschland eigentlich nutzlos. Trotzdem:
Der vollkommen subjektive Erfahrungsbericht über den Switch vom iPhone 2G zum G2 Android von T-Mobile
o2-stick ohne “mobile partner.app”
Dass diese bescheuerte Software für den O2-UMTS-Stick für den Mac OSX sich nicht installieren lässt und wie es dennoch geht hatte ich ja schon geschrieben. Nach vier genervten Wochen darüber, dass diese grottige Java-App immer 10% Kernelzeit verschluckt, hatte ich eine Idee:
Was wäre, wenn ich die App gar nicht mehr brauche und ich mich mit Boardmitteln verbinden könnte?
Nach dem erstmaligen Aufruf trägt die Software ja bei dem entsprechenden Adapter die korrekten Zugangsdaten und PPPoE Parameter ein. Gesagt, getan. Funktioniert einmalig auch gut, wenn man Mopile Partner nur startet um die PIN-Abfrage zu durchlaufen. Nach der ersten Trennung hängt sich aber die Kernel-Extension auf und man darf einen Neustart machen.
Wenn man aber (z.B. mit einem iPhone) die PIN-Abfrage ausschaltet geht es. Selbst die automatische Verbindung und das korrekte Aufwachen aus dem Sleepmodus funktioniert dann wunderbar.
Einziger Nachteil, man hat keine Kontrolle mehr über das Datenvolumen, da aber O2 offensichtlich bei den großen Paketen nicht drosselt, macht das nichts.
abofallen in app-werbung
Iphone-Ticker berichtet über gehäuft auftretende Abofallen durch Werbung in iPhone-Apps und Bannern. Dabei wird offensichtlich durch einen Klick auf eine solche Werbung die Telefonnummer an den Anbieter übertragen, damit dieser dem Provider gegenüber von einem gültigen Vertrag sprechen kann und die Abo-Gebühren durch diesen einziehen kann.
Die Frage, die sich alle stellen: Wie kommen die Abzocker an die Telefonnummer?
Die Sache ist mitnichten so, dass das Banner diese Information durch das iPhone, die App oder gar durch den Mobile Safari erfährt. Die Schwachstelle ist der Mobilfunkbetreiber. Dieser hat z.B. mit dem Werbetreibenden einen Vertrag. Teil dieses Vertrages ist in etlichen Fällen die Übermittlung der Mobilfunknummer.
Solche Verträge finden sich zum Beispiel sehr häufig bei MBOs. Wenn also eine Firma (Verlag, Mode) selbst als Wiederverkäufer für ein Mobilfunknetz auftritt und für die eigenen Seiten ein kostenlosen Aufruf garantiert, wird dies über die Übermittlung der Mobilfunknummer kontrolliert.
Der hohe Anteil der iPhone-User beim Aufruf von mobilen Bannern und die ebenfalls relativ hohe Klickrate führt offensichtlich dazu, dass dieses Thema in der Öffentlichkeit oft im Zusammenhang mit dem iPhone auftaucht.
o2-stick – mobile partner crash und lösung
Es ist natürlich wenig hilfreich hier einen Artikel darüber zu schreiben, wie man mit dem O2-Stick online kommt, wenn man ja eben damit nicht online kommt und somit diesen Artikel gar nicht lesen kann. Aber egal …
Der UMTS-Stick, den man unter anderem bei tchibo für günstige 39€ bekommt hat leider einen kleinen Haken: Das Installationsprogramm für OSX crashed bei jedem Aufruf unweigerlich. Und das führt dazu, dass man ihn eigentlich am Mac nicht betreiben kann.
Die Lösung des Problems war allerdings sehr einfach: In dem Programm auf dem Stick findet man ein Installationspaket: rechter Mausklick auf ‘Mobile Partner.app’ auf dem Stick und dann ‘Paketinhalt anzeigen’, unter Content/Resources liegt das Installationspaket ‘MobilePartner.mpkg’. Dieses lässt sich tatsächlich installieren. Nach der Installation und einem Neustart funktioniert dann erstaunlicherweise das gleichnamige Programm, das sich dann im Programme-Ordner findet und die Treiber arbeiten auch problemlos.
[Nachtrag] Diese Software ist echt der Hit. Wenn man verbunden ist, benötigt sie im Durchschnitt 10% der Prozessorzeit auf meinem Core 2 Duo mit 2,3 GHz. Und ein großer Teil davon läuft im System-Space und hat damit Vorrang vor den Benutzer-Prozessen.
Wirklich katastrophal ist jedoch die Auskunftsfreudigkeit der Software. Damit ist nicht gemeint, dass man besonders viele und aussagekräftige Informationen erhält sondern. Vielmehr müllt Mobile Partner mehrere Logfiles mit allen möglichen AT-Kommandos und anderen Informationen zu.
Bei mir hat das dazu geführt, dass mein Time Machine es nicht schaffte innerhalb eines Tages ein Backup von knapp 100GByte durchzuführen. Denn jedes mal, wenn Mobile Partner in eines der Logfiles eine oder mehrere Zeilen schrieb schloss es danach die Datei, woraufhin erstmal der Spotlight-Index die Datei gelesen und indiziert hat. Erst danach kam der backup-daemon wieder an die Arbeit. Inzwischen hatte aber Mobile Partner eins der Logfiles wieder geöffnet u.s.w.
Als vorläufige Hilfe habe ich und /Applications/Mobile Partner/config/log die beiden Properties-Dateien für den Java-Logger ‘log4j’ modifiziert. Jetzt ist es merklich stiller geworden. [/Nachtrag]
adobe: wir lieben euch doch alle!
If HTML could reliably do everything Flash does that would certainly save us a lot of effort, but that does not appear to be coming to pass.
“Wenn HTML Flash ersetzen könnte würde uns viel Ärger erspart werden, aber es sieht nicht so aus als ob passieren wird.” So schreibt Kevin Lynch – seines Zeichens CTO von Adobe – auf dem offiziellen Firmenblog.
Nach dem Frontalangriff auf Flash durch die despektierlichen Ausführungen von Steve Jobs musste Adobe antworten. Denn wenn der innovativste Firmenchef den wesentlichen Baustein des eigenen Portfolios als überflüssig darstellt, hätte jedes Unternehmen ein Problem.
Aber Lynch hat nicht wirklich ein neues Argument, warum Flash eine Zukunft haben sollte. Eher weinerlich weist er darauf hin, dass doch alle beim Open Screen Projekt mitmachen.
Wenn Apple sich dem entzieht – und hier macht er einen schönen Hattrick – verhält sich die Firma nicht netzneutral. Es wäre doch allgemeiner Konsens, dass die Nutzer die freie Wahl beim Zugriff auf die Inhalte haben müssten. Wenn Apple aber den Flash-Player auf den eigenen Geräten verbietet würden die Nutzer bevormundet. Neben der direkten Aussage, dass Apple marktfeindlich agiert impliziert er damit, dass ‘Flash’ und ‘Inhalte’ identisch sind und somit eine Unterdrückung von Flash einer Unterdrückung von Inhalten gleichkommt. Ausserdem verheimlicht er, dass Flash eine proprietäre Technik ist, die im Gegensatz zu HTML den Nutzern nicht die Möglichkeit gibt, zu erkennen, wie etwas gemacht wurde.
Aber damit hat er noch nicht genug Sand in unsere Augen gestreut. Mit einer kleinen aber feinen Ungenauigkeit behauptet er auch noch, dass Flash ja auf Apples Geräten laufen würde:
We have shown that Flash technology is starting to work on these devices today by enabling standalone applications for the iPhone to be built on Flash.
Flash läuft nicht auf dem iPhone oder dem iPad. Es läuft noch nicht mal etwas ähnliches. Mit dem neuen CS5 kann man lediglich Flash auf das iPhone portieren. Dazu wird im Prinzip mit einem Crosscompiler Binärcode für das iPhoneOS erstellt. Dass es sich dabei um etliches an Arbeit gehandelt haben muss verschleiert er durch ‘by enabling standalone applications’ und ‘built on Flash’. Einfach nur eingeschaltet? Wohl kaum. Gebaut auf Flash? Wohl eher ‘gebaut mit Flash’.
google vs. apple – die schlacht beginnt
Gestern saß ich noch mit @mspro und @343max im Oberholz und sprach unter anderem über das iPad, Google und den ganzen Rest. Kurz zuvor hatte ich den letzten Artikel von mspro über Google gelesen und interessiert die Diskussion über den klassischen Herrschaftsbegriff verfolgt. Auf dem Weg zum Oberholz hörte ich mir die erste halbe Stunde der letzten Ausgabe Lieblingspodcasts (unter anderem mit Max) an, in dem es eigentlich nur um das iPad, dessen Erfolgsaussichten und die mögliche Zeitenwende der IT ging.
Dabei fiel mir ein Punkt ein, der noch vor einem Jahr nur für sehr wenige überhaupt auch nur denkbar war: Microsoft spielt keine Rolle mehr. Ich erinnere mich dunkel, dass Tim Pritlove vor einem halben Jahr in Bezug auf Windows Mobile meinte, Microsoft sei out. Es würde in Zukunft keine Rolle mehr in diesem Sektor spielen. Nun sagt Tim das auch schon eine ganze Weile von Nokia und manchmal denkt man, er würde – trotz all seiner Kritik an Apple – in seinen Prophezeiungen lediglich seinen Wünschen Ausdruck verleihen.
Schaut man sich die Ereignisse des letzten Monats an fällt aber auf, dass Microsoft tatsächlich nicht mehr auftaucht. Nur ein überdurchschnittliches Quartalsergebnis sticht heraus. Und obwohl das Ergebnis noch mal wesentlich besser ist als Apples überdurchschnittlicher Umsatz und Gewinn bleibt dieser Fakt in den Medien blass im Vergleich zum Erstaunen der Branche über Apple. Jobs findet es sogar berechtigt, seine Firma als weltweit größte Mobile Company zu bezeichnen. Im Vergleich zu Nokia und Sony zum Beispiel. Nicht zu Microsoft.
und täglich grüßt das murmeltier: flash auf dem ipad
John Gruber schreibt in einem tollen Artikel “Apple, Adobe, and Flash” warum er Apples Strategie in Bezug auf Flash auf dem iPhone-OS unterstützt. Einerseits stellt er dar, dass es für Apple wesentlich einfacher ist, das Betriebssystem zu warten und weiterzuentwickeln, wenn alle Komponenten von Apple selbst kommen. Andererseits glaubt Gruber, Apple hätte ein idealistisches – neben dem wirtschaftlichen – Interesse, die Verbreitung der proprietären Technik Flash einzudämmen.
In der Präsentation des iPads rief Steve Jobs unter anderem die NYT auf. Auf der Seite war offensichtlich eine Werbung, die Flash verwendete. Statt der Anzeige erschien nur das Zeichen für ein nicht unterstützes Plug-In. Engadget veröffentlichte das Bild und prompt entspann sich eine Diskussion im Netz über das alte Thema, warum Apple sich standhaft weigert, Adobe zu gestatten und zu unterstützen, Flash zu portieren.
ipad-vorstellung: sonnenaufgang und -untergang für die verlagsbranche
Das iPad ist raus – nach all dem “Wetten, dass …!”. Für mich persönlich ist es eher enttäuschend, da ich insgeheim gehofft hatte, Apple würde eine Technik ausgraben, die zwischen einem L(C|E)D- und einem epaper-Modus umschalten kann. Denn ich lese Bücher auf dem Sofa oder im Bett lieber mit Umgebungslicht als mit Hintergrundbeleuchtung. Auch andere finden viel Kritik. Im Heise-Forum hat sich jemand – die nicht ganz ernst gemeinte – Mühe gemacht, die Inhalte der Kommentare statistisch aufzubereiten.
Alle Kritik lässt sich mit dem Begriff “geschlossenes System” zusammenfassen. Nicht nur, dass es über keinerlei physikalische Anschlussmöglichkeiten verfügt, über die man Programme oder Inhalte auf das Gerät schieben kann, es könnte mit solchen Inhalten auf Softwareseite auch nichts anfangen. Programme kann man nur über den App-Store installieren, Flash ist nach wie vor verfügbar, Musik und Filme müssen auf einem separaten PC/Mac in der iTunes-Bibliothek sein und Bücher kann man (offensichtlich) nur über den neuen Buchshop iBooks laden.
ipad mit tv-tuner? niemals!
Mitten in der Nacht twittert @jason plötzlich über das iPad. Insgesamt kommen zu dem Thema mehr als zehn Tweets. Wirklich interessant sind aber nur drei Tweets. In denen nennt er Preise und Features. Allerdings wirkt insbesondere ein Feature so unglaubwürdig, dass man sich Gedanken machen muss, ob die Aussagen überhaupt von ihm selbst kommen. Denn das Tablet soll einen HDTV-Tuner enthalten und einen Monitoranschluss.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass das iPad einen Standard-iPod-Connector hat. Damit kann man es auch an jedem Monitor mit S-Video-Anschluss als Video-Quelle betreiben. Aber, das ist kein Monitoranschluss.
Ein HDTV-Tuner scheint allerdings vollkommen blödsinnig. Zumal es auch noch über die Fähigkeit verfügen, Sendungen aufzunehmen. Eine solche Funktion würde alle Bestrebungen, Filme in den Store zu bekommen und zu verkaufen unterlaufen. (Man möge mich nicht falsch verstehen: ich würde eine solche Funktion begrüßen, weil ich schon seit Jahren mein Mediencenter mit Apple-Rechnern und EyeTV betreibe.)
Da speziell die drei Tweets von einem Dienst aus verschickt wurden, der es ermöglicht, Meldungen zeitversetzt zu verschicken, gehe ich davon aus, dass der Account von jason gehackt wurde und der ärmste, das noch gar nicht mitbekommen hat.
Alles andere würde mich überraschen.
[Update] @jason hatte sich nur einen Spass daraus gemacht, den Hype zu verarschen: @brandonweir oh come on…. it was so obvious that I was joking! did you read the specs I put out there? [/Update]