webanalytics crap – oder: warum xml einen schlechten ruf hat
Zu meinen Aufgaben im neuen Job gehört die Analyse verschiedener WebAnalytics-Tools. Am Ende dieser Analyse soll eine Liste stehen, die es uns und unseren Kunden leicht macht, den richtigen Anbieter auszuwählen. Neben der einfachen Benutzung der Tools und der Qualität der erhobenen Daten untersuche ich dabei die Möglichkeiten der APIs. Wie kommt man mit anderen Systemen an die Daten, wie schnell reagiert die API, welche Daten kann man abfragen? Aber vor allem: “In welchem Format kann man die Daten erhalten?”
Alle großen Anbieter (Omniture, At Internet, Nedstat) bieten dabei XML als Ausgabeformat an. Toll denkt man sich da. Als jemand der seit Jahren mit XML arbeitet und schon etliche Mashup-Projekte gemacht hat träumt man dann schon von tollen neuen Charts und großen Monitoren im Entrée unserer Kunden.
adobe vs. apple *popcornhol*
Disclaimer: Ich habe ein gehacktes iPhone. Eher aus Nostalgie als aus Notwendigkeit. Ebenso hätte ich eine gehackte PS3, wenn ich eine PS3 hätte. Und ich habe mit clicktoflash auch einen gehackten Browser. Ich würde aber nie auf die Idee kommen, dass die Nutzungsbedingungen irgendeines Herstellers oder gar einer Site mich an der Nutzung eines Gerätes in meinem Sinne hindern könnten.
Tim Pritlove (ein ausgewiesener Gegner von Flash) hat zu dem Thema “Adobe vs. Apple’ (formally known as friends) einen schönen Post von Lee Brimelow entdeckt und tweetet:
Adobe is pissed: http://bit.ly/chw8Oc Popcorn!
Der Artikel hat es in sich. Es geht nicht wieder – wir erinnern uns – um die grundsätzliche Frage, wie abgrundtief schlecht es sei, dass Apple Flash auf iPhone, iPod Touch und iPad nicht zulässt. Immerhin ist Flash heutzutage die beherrschende Technologie im Web:
Warum eigentlich Adobe seine eigenen Entwickler ohrfeigt
adobe r.i.p.
Die Erweiterung von Betriebssystemen oder anderen Drittanbieterprodukten oder -geräten, wie dem iPhone oder iPad wird schwieriger für unsere Produkte wodurch unsere Nutzer gewogen sein könnten, andere Technologien zu benutzen, was unser Geschäft beeinträchtigen würde.
Adobe hat heute öffentlich bekannt gegeben, dass sie ein wirtschaftliches Problem mit Apple haben. Insbesondere haben sie ein Problem mit der Tatsache, dass Apple kein Flash mag. Denn Adobe mag Flash. Lange Zeit war Adobe sogar davon überzeugt, dass man mit Flash Geld verdienen könne. Unklar bleibt allerdings, warum sie es nie getan haben. Im Verkauf von X-Trillionen CS[x]-Lizenzen war kein Sex.
ipad ist da – deutsche verlagsbranche schläft noch tief und fest
Für die Frontend-Designer und -Entwickler der großen Publisher wird die nächste Woche anstrengend. Einige Manager von Axel Springer, der WAZ-Gruppe und Gruner & Jahr halten wahrscheinlich schon ihr iPad in den Händen und rufen – nach facebook – ihr Lieblings-’Produkt’ auf. Und was sie dort sehen wird ihnen nicht gefallen.
vom 2g zum g2: ein vollkommen nutzloser erfahrungsbericht
Berichte über Gadgets leben von der Aktualität. Die beschriebenen Geräte sollten neu sein, sehr neu. Möglichst sollte kein anderer Leser ein solches Gerät auch nur im RL gesehen haben. Ein Erfahrungsbericht über ein G2 ist sechs Monate nach Verfügbarkeit in Deutschland eigentlich nutzlos. Trotzdem:
Der vollkommen subjektive Erfahrungsbericht über den Switch vom iPhone 2G zum G2 Android von T-Mobile
pre-roll für html5 video tag
Das iPad wirft einen großen Schatten voraus. Am 3. April wird plötzlich eine hochkarätige Userschaft auf die Seiten der Publisher und Broadcaster surfen und erschrocken feststellen, dass alles stumm ist und eine festgemeisselte Buchstabenwüste sie zum lesen der Inhalte zwingt. Es kann kein Flash *KREISCH*! So wundert es nicht, dass sich NYT und Fox gezwungen sehen, eine Alternative für Flash anzubieten damit die iPad-Nutzer nicht auf bewegte Bilder verzichten müssen. Allerdings haben sie und auch alle Flash-Player-Anbieter ein erhebliches Problem: Pre-/Mid-/Post-Roll oder überhaupt Playlisten sind im HTML5-Standard nicht vorgesehen.
Da denke ich mir so: HTML5, Video-Tag, src-Attribut, Events? Und die Antwort sind 8 Zeilen JavaScript-Code. Nur als Proof-of-Concept und nicht zur Produktion gedacht (blödes Time-Out-Handling, ich weiss…). Aber das Script macht auch nichts weiter, als zu überprüfen, ob die Werbung durchgelaufen ist und wenn das der Fall ist, den Hauptfilm zu laden. Mit ein wenig Arbeit könnte man auch noch zwischendurch Werbung schalten und ein Banner wäre natürlich auch kein Problem.
o2-stick ohne “mobile partner.app”
Dass diese bescheuerte Software für den O2-UMTS-Stick für den Mac OSX sich nicht installieren lässt und wie es dennoch geht hatte ich ja schon geschrieben. Nach vier genervten Wochen darüber, dass diese grottige Java-App immer 10% Kernelzeit verschluckt, hatte ich eine Idee:
Was wäre, wenn ich die App gar nicht mehr brauche und ich mich mit Boardmitteln verbinden könnte?
Nach dem erstmaligen Aufruf trägt die Software ja bei dem entsprechenden Adapter die korrekten Zugangsdaten und PPPoE Parameter ein. Gesagt, getan. Funktioniert einmalig auch gut, wenn man Mopile Partner nur startet um die PIN-Abfrage zu durchlaufen. Nach der ersten Trennung hängt sich aber die Kernel-Extension auf und man darf einen Neustart machen.
Wenn man aber (z.B. mit einem iPhone) die PIN-Abfrage ausschaltet geht es. Selbst die automatische Verbindung und das korrekte Aufwachen aus dem Sleepmodus funktioniert dann wunderbar.
Einziger Nachteil, man hat keine Kontrolle mehr über das Datenvolumen, da aber O2 offensichtlich bei den großen Paketen nicht drosselt, macht das nichts.
telepolis spezial: kosmologie
Nur eine kurze Empfehlung für das Telepolis spezial: Kosmologie. Verschiedene Artikel über die Fragen: Sind wir allein im Universum? Wenn ja, warum? Wenn nein, wo sind die anderen? u.s.w. Gut aufbreitet und sehr umfassend betrachtet. Die Geschichte mit den Dogons und Sirius wird zwar leider nur kurz angerissen und nicht aufgeklärt aber trotzdem [++].
@caveman (2.0)
@holadiho wollte eigentlich nicht mehr nach 18:00 bloggen. Was für mich irgendwie nach “da bin ich immer viel zu schludrig” klang. Am späten Abend sah er sich aber dann doch noch mal genötigt, das Thema Privatsphäre und Datenschutz aufzugreifen.
In dem Post “Post Privacy und Väterchen Datenschutz” legt er dar (und nach), warum er kein Problem mit dem Verstreuen von Daten hat und warum wir das in Zukunft immer öfter bewusst tun werden. Quasi als alltägliches Handwerkszeug beim Jonglieren mit multiplen Identitäten.
[Update]
Ab hier beginnt die 2. Version meines Posts. Die erste Version war leider – wie @holadiho richtig bemerkte – sehr undeutlich.
Die Kernthese von @holadiho besteht in folgender Aussage:
Freunde – will ernsthaft noch einer mit den Konzepten des klassischen Datenschutzes operieren in diesem Umfeld? Also mit Datensparsamkeit, Datenvermeidung usw.?
und weiter:
Wir wollen unsere Daten zur Verfügung stellen, speichern lassen, öffentlich zugänglich machen, zu Werbezwecken auswerten lassen usw. – w i r w o l l e n e s!
Diese These wird flankiert von einem fadenscheinigen Szenario in dem ein Geheimdienstmitarbeiter auf der Basis von @holadihos Verkehrsdaten ein Profil erstellen möchte. Er führt aus, dass es doch viel sinnvoller wäre gleich seine Twitter-Timeline als Quelle zu nutzen immerhin würde er ja in jedem Tweet die GPS-Daten mitloggen.
O.k. dann schauen wir uns doch mal seine Timeline und die dazugehörigen GPS-Informationen an. Eine Abfrage der Twitter-API zeigt als erstes, dass @holadiho verschiedene Clients zum twittern nutzt. Bei den letzten 200 Tweets hat allerdings keiner davon die dafür vorgesehene Methode der Geo-Locations verwendet. Bei dem untersuchten Zeitraum setzt offensichtlich nur ÜberTwitter die Koordinaten. Das tut es aber offensichtlich nur sehr sporadisch oder kann @holadiho über einen Hubschrauber-Shuttle-Service verfügen? Denn am 18.2. schrieb er um 23:00:28 von der Prenzlauer Allee Ecke Danziger und 74 Sekunden später aber von der Warschauer Brücke. Laut Google benötigt man mit dem Auto 11 Minuten. Er scheint sich auch nur kurz in der Nacht an seiner Arbeitsstelle eingefunden zu haben, denn ca. 13 Minuten später war er bereits wieder an der Prenzlauer Allee.
Wie verlässlich die Daten sind, die er der ganzen Welt mitteilen möchte sieht man sehr schön an diesem Tweet:
I’m at Bonsoir Clara (Rue Antoine Dansaert 22-26, Brussels). http://4sq.com/9Pb0EX
Auch hier findet sich in den Daten der Twitter-API keine Geo-Location. Wieder gibt es nur die Location-Information in der User-Section, die eigentlich dafür gedacht ist, die Homebase eines Nutzers zu beschreiben. Insbesondere für Vielflieger eine sinnvolle Einrichtung. @holadiho befindet sich laut Tweet also grade in Brüssel – dort geht es nebenbei um Datenschutz in der EU – laut Twitter ist er aber hier: 52.50537,13.450062 in seiner Firma an der Warschauer Brücke in Berlin.
Warum mache ich mir die Mühe? Ich möchte darauf hinweisen, dass schon heute die deutsche Exhibitionistenelite keinerlei Kontrolle über die Daten hat, die sie preisgeben. Er behauptet und ist bisher sicher davon überzeugt, dass er mit jedem Tweet seine GPS-Position veröffentlichen würde. In meiner Timeline tut dies allerdings nur @343max.
Von einer bewussten Steuerung der Datenfreigabe kann also keine Rede sein. Wenn @saschalobo erst in einem Buzz fragen muss, wer der Verursacher von irgendwelchen Weiterleitungen eines Dienstes in einen anderen sein kann, dann bedarf es keiner großen Phantasie sich vorzustellen, welche Probleme Otto Normalverbraucher damit heute und erst recht in Zukunft haben wird.
Die Exhibitionistenelite kennt den Wert ihrer Daten. Es geht in jedem Fall um Selbstvermarktung. Und jeder gelesene Tweet ist ein potentiell wertvoller Kontakt, der in der Zukunft zu einer Conversion führen könnte. @holadiho subsumiert diese Gruppe mit einem ‘wir’. Ich stimme @tristessedeluxe zu, wenn er dies moniert. Für den weitaus größten Teil der Netzuser dürften die Ängste vor dem Kontrollverlust wesentlich evidenter sein als der spielerische Umgang mit der Selbstvermarktung.
@holadiho glaubt an eine Entwicklung, die er post-privacy nennt und die im Kern in einem bewussten und spielerischen Umgang der Nutzer mit ihren Daten besteht. Aber woher soll diese Fähigkeit kommen, wenn nicht dadurch, dass wir permanenten Zugriff auf alle persönlichen Daten haben und zum Beispiel mit einem Klick ein whipe out durchführen können. Eine solche Tabula Rasa müsste nämlich nicht nur meinen facebook-Account löschen können sondern auch Zugriff auf alle Datenbanken haben in denen Kopien (und Kopien der Kopien …) dieser Account-Informationen stecken.
Der spielerische und kreative Umgang mit den eigenen Identitäten wird erst möglich sein, wenn wir die wirkliche Hoheit über unsere Daten haben.
[/Update]
pssst! gib mir eine 3, eine mp3, pssst!
Ich habe last.fm eigentlich nicht benutzt, weil die Songs die ich gerne höre lange Zeit nicht zu finden waren. Aber letzte Woche stellte ich fest, dass inzwischen z.B. Manfred Krug mit ‘Der Tag beginnt‘ zu finden ist. Und auch mein derzeit absolutes Lieblingstück ‘Behind The Bushes‘ von The Knife findet sich.
Ich hasse es allerdings, wenn sich Daten – insbesondere Musik – vollkommen unorganisiert in meinem Arbeitsspeicher rumtreibt. Es gehört in meine iTunes-Bibliothek. Die Frage war also, wie ich es aus meinem Speicher als MP3 auf meine Festplatte bekomme. Nach einigen Suchattacken habe ich mein Hirn eingeschaltet und bin auf den Firefox im Zusammenspiel mit Firebug darauf gekommen:
- last.fm-Seite aufrufen
- Firebug->Netzwerk aufrufen
- Song starten
- rechter Mausklick auf ’128.mp3′ -> im neuen Tab aufrufen
Jetzt wird in dem neuen Tab solange nichts geschehen bis der Song durchgelaufen ist. Danach wird allerdings das MP3 in dem neuen Tab laden und dort kann man es dann ganz einfach lokal speichern.